Die beiden Orgeln baute die Vorarlberger Werkstatt Pflüger.
Die Hauptorgel (1994/95) ist eine Schleifladenorgel mit 23 klingenden Registern, rein mechanischer Register- und Spieltraktur, hat ein Schwellwerk für das zweite Manual und die üblichen mechanischen Koppeln. Der Prospekt ist von Elmar Hillebrand entworfen; die geschnitzten Schleierbretter – das Foto zeigt ein Detail – arbeiteten Klara Hillebrand und Annelie Kremer.
Die kleinere Chororgel (1998) mit zehn Registern, einer mechanischen Spieltraktur und einer elektrischen Registertraktur mit zwei freien Kombinationen, ist für die Begleitung des Choralgesangs ausgelegt, aber ihre Disposition erlaubt sowohl solistisches wie auch einfaches Literaturspiel.
Nächte
Das ist das Gute
bei jeder Nacht: der Tag kommt.
Das ist das Gute
im kalten Winter: es wird Frühling.
Das ist das Gute,
wenn die Schwalben ziehen: sie kommen wieder.
Solange die Erde steht,
folgt Saat und Ernte, Kälte und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht:
Das hat dein Treue-Wort einst
nach der vernichtenden Flut
dem Menschen verbürgt.
Aber es gibt Nächte, Herr, die stehen
nicht im Kalender mit Anfang und Ende verzeichnet,
Nächte: schwarz, drohend, endlos, ohne Grenze. . .
Nächte der Todesnot,
Nächte, vom Schmerz durchstochen,
Nächte, von Angst gewürgt,
Nächte, von Hass und Abscheu geschüttelt,
Nächte mit leeren Augenhöhlen
sinnlosen Dunkels.
Gott, gilt auch für diese
grenzenlosen Nächte dein
Treue-Wort, du
Erlöser Israels?
Ich warte, Herr.
Noch lasse ich dich nicht.
Sr. Maria Benedikta Ströle OSB