Leben aus dem Geist der Benediktusregel
Die Regel des hl. Benedikt ist nicht nur die Richtschnur für Mönche und Nonnen, sie kann für alle Christen Hilfe und Wegweisung auf ihrem Weg zu Gott sein. Sie leitet dazu an, Gott nichts vorzuziehen, ihm im Alltag in der Spannung von Gebet und Arbeit zu begegnen und Menschen und Situationen in seinem Licht zu sehen.
Wer sich von der benediktinischen Spiritualität angesprochen fühlt und für die Gestaltung seines Lebens als Christ, als Christin nach konkreten Anregungen und nach Verbindlichkeit sucht, kann sich unserem Kloster in einem äußeren Kreis, der Oblatengemeinschaft, anschließen.
Wie können Sie Benediktineroblatin, Benediktineroblate werden?
Den Abschluss der Probezeit bildet die Oblation. Die Oblatin/der Oblate verspricht, unter der Führung des Evangeliums im Geist des heiligen Benedikt zu leben und in allem wahrhaft Gott zu suchen.
Welche Akzente hat das geistliche Leben einer Benediktineroblatin, eines Benediktineroblaten?
Ein Oblatenehepaar berichtet:
"Wir wurden oft gefragt, warum wir Oblaten von St. Erentraud geworden sind. Es war die Suche nach Spiritualität, nach einer Vertiefung unseres Glaubens und nach einer Struktur des Alltags. Die Teilnahme an der Eucharistiefeier und an den Stundengebeten, die Freude am gregorianischen Choral und die geistliche Begleitung durch Schwestern bedeuten für uns eine große Stärkung auf dem inneren Weg. Das Psalmensingen in Laudes, Terz und Komplet konnten wir in unseren Alltag übernehmen. Das haben wir in Kellenried gefunden."
Möchten Sie mehr über diese Lebensform erfahren?
Dann wenden Sie sich an: info@abtei-kellenried.de
Oblatenrektorin
Abtei St. Erentraud
Kellenried 3
D - 88276 Berg
Fon 07505/95660
Fax 07505/1620
Nächte
Das ist das Gute
bei jeder Nacht: der Tag kommt.
Das ist das Gute
im kalten Winter: es wird Frühling.
Das ist das Gute,
wenn die Schwalben ziehen: sie kommen wieder.
Solange die Erde steht,
folgt Saat und Ernte, Kälte und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht:
Das hat dein Treue-Wort einst
nach der vernichtenden Flut
dem Menschen verbürgt.
Aber es gibt Nächte, Herr, die stehen
nicht im Kalender mit Anfang und Ende verzeichnet,
Nächte: schwarz, drohend, endlos, ohne Grenze. . .
Nächte der Todesnot,
Nächte, vom Schmerz durchstochen,
Nächte, von Angst gewürgt,
Nächte, von Hass und Abscheu geschüttelt,
Nächte mit leeren Augenhöhlen
sinnlosen Dunkels.
Gott, gilt auch für diese
grenzenlosen Nächte dein
Treue-Wort, du
Erlöser Israels?
Ich warte, Herr.
Noch lasse ich dich nicht.
Sr. Maria Benedikta Ströle OSB